10. Mai 2013

Gefährlichen Schlafstörungen auf der Spur

Schlaflabor des St. Josef Krankenhauses Haan von der DGSM akkreditiert

Das Schlaflabor am St. Josef Krankenhaus Haan diagnostiziert und behandelt das gesamte Spektrum der schlafbezogenen Erkrankungen. Die besondere Qualität in der Versorgung wurde dem Schlaflabor des St. Josef Krankenhauses Haan nun von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) bescheinigt.

Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Stress, Leid und Sorgen, aber auch falsche Ernährung oder Missbrauch von Genussmitteln wie Kaffee, Tabak oder Alkohol sorgen für schlaflose Nächte. In begrenztem Maße stellt das für den menschlichen Körper kein Problem dar. Gefährlich wird es, wenn der Schlaf dauernd gestört ist und Tagesmüdigkeit oder Konzentrationsstörungen auftreten. Ursache kann dann zum Beispiel das so genannte Schlafapnoe-Syndrom sein. „Durch Atemstillstände während des Schlafens kommt es zu Sauerstoffmangel und Bildung von Stresshormonen im Körper“, erklärt Dr. Carlotta Reffke, Leiterin des Schlaflabors. Die Folge: Ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen wie ansteigender Blutdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Damit es nicht erst zu diesen schweren Erkrankungen kommt, wird im Schlaflabor am St. Josef Krankenhaus Haan den Ursachen der Schlafstörungen auf den Grund gegangen.

Die besondere Qualität in Diagnostik und Therapie bestätigt nun auch die Akkreditierung durch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Dazu müssen strenge Vorgaben der Fachgesellschaft erfüllt werden. So kontrollieren die externen Prüfer die Expertise der behandelnden Ärzte und lassen sich nachweisen, dass für die gesamte Dauer der Untersuchung qualifiziertes Pflegepersonal permanent anwesend ist. Auch muss eine regelmäßige Fortbildung der Mitarbeiter nachgewiesen werden. Neben den Anforderungen an das Personal muss auch die apparative Ausstattung stimmen. In Haan können an fünf Messplätzen so genannte polysomnografische Ableitungen, also die gleichzeitige Aufzeichnung von verschiedenen Signalen wie Hirnströmen, Atmung, Augenbewegungen oder Herzaktion vorgenommen werden. So können Störungen im Schlafverhalten erkannt werden.

Ursache der Atemblockade, die häufig nach außen als Schnarchen wahrgenommen wird, ist meist das Zusammenfallen der Rachenwände mit der Folge, dass Betroffene nicht richtig einatmen können. Aber auch eine Störung des Atemzentrums im Gehirn kann zu Atmungsstörungen führen. Betroffen sind Menschen jeder Altersgruppe. Übergewicht erhöht zusätzlich das Risiko für die gefährlichen Atemaussetzer, welche die Schlafqualität stören. Je nach Ursache kann meist schon das Tragen einer Nasenmaske während der Nacht helfen, die gefährlichen Atemaussetzer zu verhindern.

Dr. Henning Henke, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin, zu der das Schlaflabor gehört, betont die Bedeutung der speziellen Diagnosemöglichkeiten am St. Josef Krankenhaus „Die Erforschung des Schlafverhaltens ist ein wichtiger Faktor in der Medizin. Denn ein guter und gesunder Schlaf ist entscheidend für das gesamte menschliche Wohlbefinden“, so der Internist.