27. Juni 2012
Gefäßgesundheit
Großer Andrang beim 2. bundesweiten Aktionstag
Durchblutungsstörungen sind eine Volkskrankheit. Sie können Ursache für die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) sein, die meist in den Beinen auftritt und weitreichende Folgen haben kann: In Deutschland werden jährlich etwa 60.000 Amputationen wegen PAVK vorgenommen. Um hier aufzuklären, beteiligte sich das Gefäßzentrum St. Johannisstift am bundesweiten Aktionstag Gefäßgesundheit der „Initiative gegen PAVK“ und der DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie e. V.).
Dass Informationsbedarf besteht, zeigte der große Andrang: Rund 300 Interessierte folgten der Einladung zu einer kostenlosen Untersuchung. Sie ließen sich ihre Gefäße mit speziellen Ultraschallgeräten auf Verengungen untersuchen. Zudem ermittelten die Ärzte des Gefäßzentrums die schmerzfreie Gehstrecke auf dem Laufband, die Aufschluss über die Durchblutung der Beinarterien gibt.
Das Gefäßzentrum steht unter der Leitung von Dr. med. Jochen Ernst Matzke, Chefarzt der Medizinischen Klinik und Facharzt für Innere Medizin und Angiologie, sowie Dr. med. Bernhard Herwald, Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Facharzt für Chirurgie, Gefäß- und Unfallchirurgie. „75 Prozent der PAVK-Patienten sterben an Herzinfarkt oder Schlaganfall“, sagte Chefarzt Dr. med. Jochen Ernst Matzke in seinem Vortrag zum Thema Prävention. „Eine Früherkennung ist daher besonders wichtig und kann Leben retten.“ Anschließend beantworteten die Gefäßexperten Fragen zu Untersuchungsmethoden, Therapie und Risikofaktoren. Dazu gehören zum Beispiel Rauchen und Diabetes mellitus.
Um das eigene Risikoprofil zu ermitteln, konnten sich die Besucher im Anschluss die Halsschlagader auf Verengungen untersuchen lassen.
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Die Gefäßexperten des St. Johannisstift: Chefarzt Dr. med. Bernhard Herwald (l.) und Chefarzt Dr. med. Jochen Ernst Matzke