14. Januar 2014

Fortbildungsreihe für Ärzte und Therapeuten startet

Experte stellt neue Behandlungsansätze für suizidale Borderline-Patienten vor

Etwa zwei Prozent der Allgemeinbevölkerung sind von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung betroffen; unter den ambulanten psychiatrischen Patientinnen und Patienten sind zehn Prozent Borderline-erkrankte Frauen und Männer anzutreffen und unter den vollstationären bis zu 20 Prozent.
Eine Borderline-Störung ist schwierig zu behandeln. Die Betroffenen sind emotional instabil und leiden unter ihrer gestörten Beziehungsgestaltung. Sie neigen zu selbstverletzendem und suizidalem Verhalten. Für die ambulante Psychotherapie stellt die Suizidalität eine besondere Herausforderung dar: Fehlende Kontrolle über die Aktivitäten des Patienten zwischen den Therapiestunden, riskantes destruktives Verhalten und ein negatives Gegenübertragungserleben sprechen zunächst gegen die ambulante Behandlung akut suizidaler Borderline-Patienten.
Die erste Fortbildungsveranstaltung der LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im neuen Jahr befasst sich mit neuen Behandlungsansätzen für Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung:

„Persönlichkeitsstörung und Suizidgefährdung –
Psychiatrische und psychotherapeutische Behandlungsansätze“
mit dem Referenten
PD Dr. Reinhard Lindner,
Medizinisch-Geriatrische Klinik Albertinen-Haus, Hamburg,
am Mittwoch, 15.1.2014, von 17:15 Uhr bis 19:00 Uhr,
im Barocksaal des Schlosses Herten,
Im Schlosspark 20, 45699 Herten.

Lindner wird anhand der Falldarstellung einer ambulanten psychodynamischen Psychotherapie sowohl Rahmenbedingungen als auch Strategien und Techniken skizzieren, unter denen eine Psychotherapie mit suizidalen Borderline-Patienten gelingen kann.
Die Fortbildungsveranstaltung richtet sich ausschließlich an niedergelassene Mediziner, Psychologen, Sozialarbeiter und andere Fachleute. Eine telefonische Voranmeldung ist erforderlich (Ursel Böhm, LWL-Klinik Herten, Telefon 02366 802-5102).