14. Oktober 2011

Fachklinik für Hämatologie und Onkologie am Ev. Krankenhaus Witten

Das Kompetenzzentrum für Tumorerkrankungen in Witten

Das Evangelische Krankenhaus Witten baut seine Kompetenzen in der Versorgung von Tumorpatienten weiter aus. Zum 1. Oktober hat das Haus an der Pferdebachstraße seinen onkologischen Schwerpunktbereich als eigenständige Fachklinik für Hämatologie und Onkologie mit 30 Betten ausgebaut und Herrn Dr. Christoph Hackmann zum Leitenden Abteilungsarzt berufen.

„Die Anerkennung als Fachklinik durch die Bezirksregierung und die Krankenkassen gibt dem Ev. Krankenhaus Witten die fachliche Kompetenz für die Behandlung onkologischer Krankheitsbilder“, erklärt Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter. „Das ist eine Bestätigung, dass die Krankenkassen die medizinische Kompetenz in der Behandlung aller Tumorerkrankungen im Ev. Krankenhaus Witten sehen.“ Die Leitung der neuen Fachklinik teilt sich der als ausgewiesener Spezialist im Bereich Hämatologie und Onkologie anerkannte Dr. Christoph Hackmann mit Dr. Michael Koch aus der Internistischen Gemeinschaftspraxis Ardeystraße.

Dr. Hackmann kommt vom Thoraxzentrum Ruhrgebiet. Als onkologischer Oberarzt war der 36-Jährige seit Juli 2010 am Standort Eickel des EvK Herne vorwiegend in der Lungenfachabteilung tätig. Dort gehörte insbesondere die Behandlung von Bronchialkarzinomen zu seinen Schwerpunkten. Außerdem betreute er die Tumorpatienten am EvK Castrop-Rauxel. Die chemotherapeutische Behandlung von Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Darm- und Enddarmtumoren gehört ebenfalls zu seinen Spezialgebieten. Den wesentlichen Teil seiner fachärztlichen Qualifikationen als Internist und Onkologe erwarb der gebürtige Hattinger an den Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum und Essen.

In seiner neuen Funktion als Leitender Abteilungsarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie will Dr. Hackmann die bestehenden und gut funktionierenden Netzwerke im Bereich Tumortherapie in Witten weiter ausbauen. Seit Anfang des Jahres gibt es eine einzigartige und zukunftsweisende Kooperation mit der Internistischen Gemeinschaftspraxis Ardeystraße, die auf ambulante Tumorbehandlung spezialisiert ist. Dr. Michael Koch und Dr. Jacqueline Rauh sind neben ihrer Tätigkeit als niedergelassene Ärzte gleichzeitig im Evangelischen Krankenhaus für die Betreuung und Behandlung tumorkranker Patienten mitverantwortlich. Dies garantiert eine nahtlose Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung und gewährleistet so die optimale medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Auch das Pflegepersonal auf der onkologischen Station ist für die besonderen Bedürfnisse tumorkranker Patienten besonders geschult.

„Dass die Onkologie jetzt eine eigene Fachklinik ist, ermöglicht es uns, Abläufe weiter zu optimieren“, erklärt Dr. Hackmann. So könnten beispielsweise die Wartezeiten bei Chemotherapien verkürzt und Nebenwirkungen weiter minimiert werden. Dass das Evangelische Krankenhaus zudem über die einzige Strahlentherapie in Witten verfügt, garantiert eine ganzheitliche Tumorbehandlung unter einem Dach. „Wir treffen uns mit den Strahlentherapeuten täglich zu gemeinsamen Besprechungen“, sagt Dr. Hackmann. „Dadurch können wir Chemo- und Strahlentherapie perfekt aufeinander abstimmen.“ Zum onkologischen Netzwerk innerhalb des Hauses gehören außerdem das Viszeralchirurgische Zentrum und die Klinik für Urologie.

Ausweiten möchte Dr. Hackmann die Zusammenarbeit mit der Klinik für Geriatrie, um im Bereich der noch relativ wenig erforschten Besonderheiten der Tumortherapie bei Krebserkrankungen des älteren Menschen die Behandlungsergebnisse stetig weiter zu verbessern. „Ein sehr interessantes Gebiet, das aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr Bedeutung bekommt“, sagt der Leitende Onkologe des Evangelischen Krankenhauses. Für die nahe Zukunft ist die Einrichtung einer Palliativstation mit vier Betten geplant. Dies wird im April 2012 erfolgen, wenn der laufende Umbau der onkologischen Station abgeschlossen ist. Die Räumlichkeiten werden zurzeit umfassend modernisiert, um die Aufenthaltsqualität für die Patienten weiter zu verbessern und ihnen einen zeitgemäßen Komfort zu bieten.