09. Oktober 2012

Examen "gebaut"

Neue Gesundheits- und Krankenpfleger geehrt

Ein weiterer Jahrgang Gesundheits- und Krankenpflegerinnen hat an der Krankenpflegeschule des St. Marien-Krankenhauses Siegen ihr Examen bestanden und wurden in einer Feierstunde von Pflegedirektorin Juliane Schneider und Geschäftsführer Christoph Rzisnik geehrt. Hinter den Schülerinnen und Schülern liegen 36 Monate Vermittlung von Theorie und Praxis.

„Das Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sich in den letzten Jahren erweitert, angepasst an die demographischen Veränderungen unserer Gesellschaft und an die Erfordernisse modern geführter Krankenhäuser und anderer Pflegeeinrichtungen“, so Pflegedirektorin Juliane Schneider. Somit greife die Ausbildung die Zielsetzung der klassischen stationären Krankenpflege genauso auf wie die der Gesundheitsvorsorge und -erhaltung, der Rehabilitation, der ambulanten Nachsorge, der häuslichen Pflege und vieles mehr. Die Vermittlung von fachübergreifenden Fähigkeiten wie Kommunikation, Organisation und Projektmanagement spiele hierbei eine wichtige Rolle, um umfassende, befriedigende Lösungen im vielseitigen, aber auch herausfordernden Berufsalltag der Pflegekräfte finden zu können.

In der Krankenpflegeschule des St. St. Marien-Krankenhauses Siegen unter Leitung von Klaus Stinner wird viel Wert auf eine partnerschaftliche Atmosphäre und persönliche Lernbegleitung der Auszubildenden bei gleichzeitig hohem Standard gelegt. Neben der Ausrichtung auf berufsspezifische Kompetenzbereiche ist die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis von großer Bedeutung. Ein ständiger Austausch mit den Ausbildern und auch mit den Schülern der älteren Semester ist selbstverständlich. Bis zu 30 junge Menschen können jeweils im Oktober ihre Ausbildung in der Krankenpflegeschule beginnen. Es erwarten sie in den nächsten drei Jahren mindestens 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden praktische Ausbildung, aufgeteilt in Blockunterricht und Praxiswochen in unterschiedlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens. So ist ein Einsatz auf einer chirurgischen Station im St. Marien-Krankenhaus Siegen genauso selbstverständlich wie ein Einsatz in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung.

Das Mindestalter beim Antritt der Ausbildung ist heute nicht mehr gesetzlich festgeschrieben, unerlässlich ist jedoch „eine gewisse persönliche Reife und stabile Konstitution“ erläutert Klaus Stinner. „Menschen zu pflegen, heißt Menschen in Krisensituationen zur Seite zu stehen.“ Bereits in ihrem ersten Praxiseinsatz sind die jungen Auszubildenden diesbezüglich in ihrer neuen Rolle gefordert. Um einen ersten Einblick in die verschiedenen Arbeitsfelder von Pflegenden zu erhalten und den eigenen Berufswunsch festigen zu können, empfiehlt der Schulleiter ein Kurzpraktikum in einem Krankenhaus und in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung.