21. Juni 2011
EHEC: Erfolgreiche HUS-Behandlung im EvK Witten
Patientin (85), die an lebensbedrohlicher Form der Darminfektion litt, ist auf dem Weg der Besserung
Die 85-jährige Patientin, die seit rund einem Monat wegen der gefährlichen Darminfektion EHEC im Evangelischen Krankenhaus Witten behandelt wird, hat entscheidende Fortschritte auf dem Weg der Genesung gemacht. Das durch den Darmkeim ausgelöste lebensbedrohliche hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) hat sie überstanden. „Die Patientin wird keine bleibenden Schäden davontragen“, sagt Dr. Mario Iasevoli, Chefarzt der Medizinischen Klinik. „Das ist ein toller Erfolg.“
Die Seniorin aus Witten hatte sich vermutlich auf einer Reise nach Norddeutschland mit dem gefährlichen Keim angesteckt. Im Evangelischen Krankenhaus, das sie am 16. Mai wegen einer anderen Erkrankung aufgenommen hatte, zeigte sie kurz darauf erste Symptome einer EHEC-Infektion. Die Krankheit nahm den schweren Verlauf mit akutem Nierenversagen. Deshalb musste die Frau auf die Intensivstation verlegt werden. Zeitweise musste sie sogar ins künstliche Koma versetzt und beatmet werden. „Das Team der interdisziplinären Notfallmedizin aus Personal der Medizinischen Klinik und der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin hat ganze Arbeit geleistet“, ist Dr. Iasevoli stolz auf seine Kollegen.
Inzwischen konnte die Patientin auf die normale Infektionsstation zurückverlegt werden. Dort wird sie noch ein paar Tage weiterbehandelt, bis die Stuhlproben negativ sind. Anschließend soll die 85-Jährige in der Geriatrie, die auf die Frühmobilisation nach schweren Erkrankungen spezialisiert ist, therapiert werden.
Bei zwei weiteren Patientinnen des Evangelischen Krankenhauses, 99 und 85 Jahre alt, wurde inzwischen ebenfalls der EHEC-Erreger nachgewiesen. Beide leiden aber nicht an der lebensgefährlichen schweren Form. Sie werden auf der Infektionsstation behandelt.