14. Dezember 2010
Den Auszubildenden zur Seite stehen
14 Pflegekräfte des EVK Witten haben die Weiterbildung zur Praxisanleitung erfolgreich abgeschlossen
„Wir haben zwar das Thema ,Verbandwechsel nach Operationen‘ in der Schule gelernt und im Demo-Raum geübt, doch das erste Mal richtig einen Patienten mit einer großen Wunde zu verbinden, das war doch etwas ganz anderes“, sagt Krankenpflegeschülerin Stefanie Wippermüller (21).
Das Evangelische Krankenhaus Witten lässt seine Auszubildenden in dieser Situation nicht allein: Praxisanleiterinnen und -anleiter stehen ihnen bei den ersten Schritten ins Berufsleben zur Seite. „Der Praxisanleiter hat mir alles noch einmal erklärt und gezeigt“, erzählt Stefanie Wippermüller. „Beim nächsten Patienten hat er dann den Verbandwechsel mit mir zusammen durchgeführt. Schließlich durfte ich das Ganze noch ein paar Mal üben und der Praxisanleiter hat mir Tipps gegeben und mich, wenn nötig, auch mal korrigiert.“
Damit auch künftig auf jeder Station genügend Mitarbeitende zur Verfügung stehen, um Auszubildende anzuleiten und die Verbindung zwischen Theorie und Praxis – Schulbank und Stationsalltag – sicherzustellen, haben 14 Pflegekräfte aus dem Evangelischen Krankenhaus Witten die Weiterbildung zur Praxisanleitung erfolgreich abgeschlossen. Ein Jahr lang haben sie berufsbegleitend die 200-stündige Fortbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Witten besucht und ihre Kenntnisse jetzt in einem Kolloquium unter Beweis gestellt. „Damit verbessern wir weiterhin die Ausbildung“, erklärt Weiterbildungsleiter Gerd Plückelmann. „Die Praxisanleiter haben eine Schlüsselstellung bei der Integration junger Menschen in den Berufsalltag.“
Unter den Absolventen der Fortbildung sind sowohl Nachwuchskräfte, die selbst erst vor zwei Jahren ihre Ausbildung beendet haben, als auch langjährige Mitarbeiter mit über 25 Jahren Berufserfahrung. Die meisten von ihnen arbeiten im allgemeinen Pflegebereich auf den Stationen. Aber auch Fachkräfte aus dem OP-Bereich und der Intensivstation haben den Kurs besucht, um die Teilnehmer der Fachweiterbildungen – zum Beispiel zur OP-Schwester oder zum Intensivpfleger – anleiten zu können. „Das ist auch für das Krankenhaus ein Qualitätsgewinn“, betont Pflegedienstleitung Ingeborg Drossel. „Gut ausgebildete Schüler kommen dem Pflegeteam und vor allem unseren Patienten direkt zugute.“
Schwesternschülerin Stefanie Wippermüller fühlt sich dank Praxisanleitung inzwischen auch alleine am Krankenbett sicher. „Ich kenne mich mittlerweile richtig gut aus und kann auch große OP-Verbände sicher wechseln.“