19. April 2010
Darmzentrum Ruhr wurde rezertifiziert
Ausgezeichnete Arbeit an fünf Standorten
Jeder zweite Mann und mehr als jede dritte Frau erkrankt im Laufe des Lebens an Krebs, so die Zahlen einer aktuellen Studie des Robert-Koch-Instituts. Darmkrebs – von Ärzten als „kolorektales Karzinom“ (griechisch: „kolon"=Darm, lateinisch „intestinum rectum"=Enddarm) bezeichnet - gehört dabei zu den häufigsten Krebsarten in den Industriestaaten. 30 bis 50% der rund 70.000 Betroffenen, die in Deutschland jährlich an den bösartigen Schleimhautwucherungen im Dick- bzw. Mastdarm erkranken, sterben. Die Darmkrebssterblichkeit und -häufigkeit zu senken, ist Ziel des „Darmzentrum Ruhr“, das aufgrund seiner hervorragenden Leistungen in diesem Bereich nun rezertifiziert wurde.
Die Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. „OnkoZert“ bescheinigt dem „Darmzentrum Ruhr“, dass es die „Fachlichen Anforderungen an Darmkrebszentren (FAD)“ erfüllt und daher auch für die kommenden drei Jahre die Auszeichnung als „Darmkrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“ führen darf.
Das „Darmzentrum Ruhr“ wurde im März 2006 zum ersten Mal zertifiziert – als erstes deutsches Darmkrebszentrum überhaupt. Die fünf Standorte sind:
• Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer
• Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum
• St. Josef Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum
• St. Josefs Hospital Dortmund Hörde
• Kath. Krankenhausgemeinschaft, Castrop-Rauxel / Dortmund-West
Vertreten wird das „Darmzentrum Ruhr“ durch Prof. Dr. Wolff Schmiegel (Direktor der Medizinischen Klinik am Knappschaftskrankenhaus und Direktor der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie am Bergmannsheil). Ihm wurde stellvertretend auch das Zertifikat überreicht.
Die Aufgaben des „Darmzentrums Ruhr“ sind die Vorsorge und Behandlung der bösartigen Tumorerkrankung. Das geschieht durch ein strukturiertes Zusammenspiel aller Fachdisziplinen – also von Internisten, Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Psychoonkologen, Stomatherapeuten und weiteren Fachkräften. Das individuelle Vorgehen wird pro Patient wöchentlich in der sogenannten Tumorkonferenz besprochen. Dabei bilden Behandlungsleitlinien, die von den medizinischen Fachgesellschaften zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft herausgegebenen werden, eine entscheidende Rolle. Die Leitlinien werden kontinuierlich den aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung angepasst sowie Qualitätskriterien dokumentiert und geprüft.