01. März 2011

Darmkrebs ist vermeidbar!

Infoveranstaltung zur Darmkrebsvorsorge am 12. März im Paderborner Heinz-Nixdorf-Forum

Am Samstag, 12. März 2011, laden das Vincenz-Darmzentrum, die niedergelassenen Gastroenterologen, die AOK, die Barmer GEK und die Vereinigten IKK alle Interessierten ab 50 Jahren zu einer Infoveranstaltung zum Thema Darmkrebs ins Heinz-Nixdorf-Forum ein. Gemeinsam wollen die Akteure den "Darmkrebsmonat März" nut-zen, um zwischen 10.30 und 12.00 Uhr über die Themen Entstehung von Darmkrebs, Vorsorgemöglichkeiten und Koloskopie ("Darmspiegelung") zu informieren und so für die Darmkrebsvorsorge zu werben. Damit sich die Besucher einen besseren Eindruck vom Thema verschaffen können, steht als besonderes Angebot ein 8m langes, be-gehbares Darmmodell bereit. Interessierte werden gebeten, sich für die kostenlose Veranstaltung unter Tel. 05251/86-1451 oder per E-Mail unter darmzentrum@vincenz.de anzumelden.

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Frauen und Männern. Rund 70.000 Neuerkrankungen werden jährlich in Deutschland registriert. Dennoch ist es für viele Menschen mit großen Hemmungen verbunden, der angebotenen Früherkennungsuntersuchung nachzukommen und sich einer Darmspiegelung zu unterziehen. Gerade einmal 2,6% der Bevölkerung nutzen dieses ab 55 Jahren kostenloses Angebot der Krankenkassen.

Dabei lässt sich Darmkrebs durch die Vorsorgekoloskopie tatsächlich vermeiden: Die Erkrankung entwickelt sich über Jahre hinweg durch Polypen, die bei einer Darmspiegelung erkannt und abgetragen werden können. Deshalb schützt die Darmspiegelung vor Darmkrebs und deshalb ist Darmkrebs vermeidbar. Der zweite wichtige Aspekt der Vorsorgeuntersuchung: Bei frühzeitigem Erkennen lässt sich Darmkrebs zu 90% heilen. Bundesweit konnten seit 2003 durch die Vorsorgeuntersuchungen knapp 100.000 Fälle von Darmkrebs verhindert werden. Auch sind die Prognosen für Patienten, bei denen der Darmkrebs früh erkannt wird, viel besser. Setzt die Darmkrebstherapie weniger als 120 Tage nach der Krebsdiagnose ein, befinden sich die Tumore bei 75% der Erkrankten noch im Frühstadium. Bei 69% der Betroffenen haben sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Metastasen gebildet. Das sieht bei einer Therapieverzögerung von mehr als 120 Tagen schon ganz anders aus: Nur noch 20% der Tumore befinden sich zu diesem späten Zeitpunkt im Frühstadium, in 88,5% der Fälle kommt es zu einer Metastasenbildung, so dass Lymphknoten und andere Organe der Patienten bereits von dem Krebs befallen sind.

Die Veranstaltung am 12. März soll dazu beitragen, für das Thema zu sensibilisieren und die Angst vor der Untersuchung zu nehmen. Weitere Informationen zu Programm und Ablauf sind unter www.vincenz-darmzentrum.de zu finden.