18. Oktober 2016

Bochumerin erforscht Bedeutung der Mikrogliazellen für das Glaukom

Dr. rer. nat. Sandra Kühn erhält Forschungsförderung der „Ernst und Berta Grimmke Stiftung“

Das Glaukom („Grüner Star“) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die zur Einschränkung des Sehsinns bis hin zur völligen Erblindung führen kann. Von dem tückischen Augenleiden – weil schleichend verlaufend – sind deutschlandweit rund 800.000 Menschen betroffen. Einige Risikofaktoren des Glaukoms sind bisher bekannt, doch die genaue Ursache der Erkrankung ist bisher noch immer unklar. Aus diesem Grund geht die Wissenschaftlerin Dr. Sandra Kühn von der Augenklinik des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum in ihrem aktuellen Forschungsprojekt der Frage nach, welche Rolle die kleinen, geheimnisvollen Immunzellen des Gehirns, die sogenannten Mikrogliazellen, in der Erkrankung spielen. Wirken sie schädlich oder schützend? Kann eine Beeinflussung dieser Immunzellen die Erkrankung beim Fortschreiten aufhalten? – Für diese Arbeit erhielt sie jetzt die Förderung der „Ernst und Berta Grimmke Stiftung“, dank derer sie ihr Projekt zum Thema „Untersuchung der Funktion der Mikroglia in einem Glaukom-Modell der intraokulären S100-Applikation“ voranbringen kann.

Die Stiftung fördert die wissenschaftliche Forschung auf den Gebieten „Augen- und Herzkrankheiten“ und unterstützt nun das Bochumer Projekt mit Personal- und Sachmitteln. Zudem gibt sie Dr. Sandra Kühn die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse auf nationalen und internationalen Kongressen zu präsentieren.

Dr. Sandra Kühn studierte von 2005 bis 2010 Biochemie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Seit 2011 ist die 31-Jährige als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Experimental Eye Research Institute (Leitung: Priv.-Doz. Dr. Stephanie Joachim) des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum tätig. Sie absolvierte dort 2015 ihre Promotion zum Dr. rer. nat. unter dem Titel „Zusammenhang zwischen Immunsystem und Neurodegeneration in Tiermodellen des retinalen Zelluntergangs“ und legte damit den Grundstein für ihr nun gefördertes Forschungsprojekt.