01. Juni 2011

Besonderer Service für die ersten Tage zuhause

EvK Witten gibt seinen Patienten abgepackte Medikamente für die Zeit nach der Entlassung mit

Gerade am Wochenende und vor Feiertagen stehen Patienten, die aus einem Krankenhaus entlassen werden, häufig vor dem Problem: Wo bekommen sie die benötigten Medikamente her, wenn Hausarzt und Apotheke geschlossen haben? Patienten des Evangelischen Krankenhauses Witten müssen sich darüber keine Gedanken machen. Sie erhalten bei der Entlassung von der hauseigenen Krankenhausapotheke genug Medikamente, bis sie wieder durch Ihren Hausarzt und Ihre Hausapotheke versorgt werden können. „Ein Service, den die Patienten gerne annehmen“, sagt der Leiter der Krankenhausapotheke, Hans-Jörg Negele.

Die Tabletten werden hygienisch einwandfrei abgefüllt. Dabei werden die Medikamente, die zu einer bestimmten Zeit zusammen eingenommen werden, jeweils in Luftpolsterfolie eingeschweißt – wie es der Patient von der Station kennt. Morgens, mittags und abends reißt er von dem Folienstreifen das entsprechende Teilstück ab und nimmt die darin enthaltenen Arzneimittel ein. Jedes Päckchen ist eindeutig beschriftet mit den darin enthaltenen Medikamenten, dem Einnahmezeitpunkt und natürlich dem Patientennamen, so dass Verwechslungen ausgeschlossen sind.

Die Tabletten für alle Stationen des Evangelischen Krankenhauses und die Entlassmedikation werden in der Apotheke täglich individuell verpackt. Dies erfolgt mit Hilfe eines Automaten. Apotheker kontrollieren bereits vor der Abfüllung die Zusammenstellung der Medikamente und überprüfen zum Beispiel, ob Wechselwirkungen mit anderen Präparaten vorliegen. Nachdem die Arzneimittel für jeden Patienten individuell verpackt sind, wird durch eine weitere Kontrolle sichergestellt, dass die Folien von der Maschine korrekt befüllt wurden. „Wir unterziehen alle Arzneimittel einer doppelten Qualitätskontrolle“, betont Negele. Dabei erhält der Patient von der Krankenhausapotheke zum Teil Präparate, die vorwiegend in Kliniken verwendet werden. Bei der Weiterbehandlung durch die niedergelassenen Vertragsärzte werden diese Arzneimittel durch gleichwertige Präparate mit der gleichen Wirksamkeit ersetzt.

Durch den Umzug vom Krankenhausgebäude ins benachbarte Gertrud-Reichardt-Haus im November 2010 stehen der Klinikapotheke an der Pferdebachstraße nun deutlich größere und besser ausgestattete Räume zur Verfügung. Deshalb konnte auch ein zweiter Tablettenautomat angeschafft werden, der es ermöglicht, doppelt so viele Patienten wie bisher mit individuell verpackten Tabletten zu versorgen. Sukzessive soll dieser besondere Service, inklusive der Medikamente für die Tage nach der Entlassung, nun auf die anderen Häuser ausgedehnt werden, die ihre Medikamente von der Apotheke des Evangelischen Krankenhauses Witten beziehen. Bereits mit individuell verpackten Tabletten beliefert werden die Orthopädische Klinik Volmarstein sowie mehrere Stationen des Evangelischen Krankenhauses Bethanien in Dortmund-Hörde. Außerdem erhalten das Evangelische Krankenhaus Hagen-Haspe und das Evangelische Krankenhaus Lütgendortmund ihre Arzneimittel aus Witten.