01. Februar 2012

Besondere Auszeichnung für Chefarzt Dr. Wagner

Chefarzt wird von FOCUS online zum TOP-Mediziner ernannt

Über 27800 Empfehlungen gab es laut „Focus-Online“ für seine bundesweite Wahl der „Top-Mediziner“. 1500 davon haben es geschafft und wurden aufgrund von Ärzte-, Patienten- und Selbsthilfegruppen-Befragungen ausgezeichnet. Einer dieser so betitelten „Top-Mediziner“ arbeitet im Medizinischen Zentrum (MZ) Städteregion und leitet als Chefarzt die Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin: Dr. Till Wagner. Gemeinsam mit etwa 30 Kollegen bildet er das Team, das jährlich über 3000 Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt sowie jene, mit zum Tode führenden Erkrankungen körperlich sowie psychosozial optimal versorgt. „Wir behandeln hier die Spitze des Eisbergs“, sagt Till Wagner. Acht bis zehn Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen Erkrankungen, die altersunabhängig und in verschiedenster Weise auftreten können. Gerne würden das Team der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin, zu dem neben Physiotherapeuten auch Psychologen gehören, mehr Patienten behandeln. Doch dazu fehlen einerseits mehr Betten in der Abteilung. „Und andererseits ist unsere Warteliste sehr lang“, bedauert Till Wagner die bis zu drei Monaten Wartezeit, die Patienten für einen Termin mitbringen müssen. Der Grund hierfür liegt im hohen Zeitaufwand. Allein für die Erstuntersuchung werden 90 Minuten veranschlagt. Denn auf die notwendige, individuelle Aufklärung legen die Spezialisten ebenso viel Wert wie auf die abgestimmte Therapie. Erst kürzlich hat Till Wagner mit der Oberärztin Dr. Andrea Roth-Daniek ein operatives Verfahren implementiert: Die „gepulste Radiofrequenztherapie“, bei der ein Magnetfeld mittels eines Kleinkatheters in die Wirbelsäule eingesetzt wird. Der dadurch abgegebene Wechselstrom soll den Bedarf der individuell benötigten Schmerzmittel senken.
„Wir sind regelhaft dabei, neue Therapieverfahren anzuwenden und die Ergebnisse auf nationalen und internationalen Kongressen vorzustellen“, erzählt Till Wagner. So war die Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin am MZ 2010 weltweit die erste Abteilung, die ein neues Verfahren zur Behandlung von peripheren Nervenschmerzen anwandte.
Durch ihren vielseitigen Einsatz und die individuelle Betreuung der Erkrankten ist das Team bei seinen Patienten und Selbsthilfegruppen gleichermaßen beliebt und wird von ihnen sowie von Kollegen geschätzt. „Zufrieden“ ist Till Wagner über diese Aussage der Pateinten, die zeigt, dass das „Ziel der Therapie, die Lebensqualität zu verbessern, offensichtlich erreicht wird“ und spornt das Team an, „das Niveau zu halten und wenn es geht, zu verbessern“.
Als Till Wagner im April 2002 von Hannover an das Medizinische Zentrum in Würselen wechselte, baute er die kleine Schmerzambulanz gemeinsam mit der Oberärztin Anne Mund-Keller die Abteilung Schmerztherapie und Palliativmedizin aus. Ein anderes Konzept wurde entwickelt, der stationäre Teil neu etabliert. „Es war ein Wagnis hierher zu kommen“, erinnert sich der ausgebildete Anästhesist, „da Aachen die Stadt mit der höchsten Dichte an Schmerztherapeuten war.“
Schon in Hannover hatte er eine Abteilung für Schmerztherapie aufgebaut. Aus dem medizinischen Bereich der Anästhesie und der Urologie kommend, hatte der gebürtige Stuttgarter bereits viele Krebspatienten behandelt, kannte viele Schmerzbilder.
Seine Entscheidung nach Würselen gekommen zu sein bereut er nicht, im Gegenteil. „Ich fühle mich wohl“, sagt der 47-Jährige, der sich nicht vorstellen kann, eine andere Profession auszuüben. Auch wenn er mal mit der Aufgabe als Pilot geliebäugelt hatte, nahm er das Medizinstudium auf: „Das war von Anfang an mein Traumberuf.“