06. April 2011

Bauchwandbrüche – Was tun?

Am Mittwoch, den 13. April 2011 lädt die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen alle Interessierten ab 17 Uhr in das Verwaltungsgebäude zu einem Vortragsnachmittag ein. Im Fokus steht das Thema Bauchwandbrüche – was tun? Zunächst wird Oberarzt Dr. Daniel Sinn eine Einführung in die Thematik geben, anschließend wird Chefarzt Dr. Karl-Heinz Ebert (Chirurgische Klinik St. Martinus-Hospital Olpe) über die Behandlung dieser Erkrankungen sprechen.

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 350.000 Operationen aufgrund von Bauchwandbrüchen (auch: Weichteilbrüche oder Hernien) durchgeführt. Der Begriff Hernie (aus dem Griechischen: hernius „Knospe“) bezeichnet grundsätzlich den Durchtritt von Gewebe durch eine angeborene oder erworbene Öffnung. Bauchwandbrüche treten in Form von Leistenbrüchen, Nabelbrüchen, Narbenbrüchen im Bereich von Operationsnarben sowie epigastrischen Brüchen in der Mittellinie des Oberbauchs auf. 80 % der Hernien entfallen auf Leistenbrüche. Diese sollen daher bei dieser Veranstaltung im Mittelpunkt stehen.

Obwohl Bauchwandbrüche zu den Routineeingriffen in der Chirurgie zählen, ist die Rückfallquote (Rezidivrate) relativ hoch. Aufgrund der Häufigkeit sind Hernienoperationen ein wichtiger Kostenfaktor im Gesundheitssystem. Dieser kann durch längere Krankschreibung, chronische Schmerzen und durch die Rückfallquote verstärkt werden. Umso entscheidender ist die Wahl des Operationsverfahrens und des behandelnden Arztes. Auf dieser Veranstaltung werden neben den verschiedenen Operationstechniken mit ihren Vor- und Nachteilen, auch die Fragen erörtert, ob und wann die Bruchversorgung zu erfolgen hat bzw. ob es überhaupt eine Alternative zur Operation gibt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.