26. September 2013

Ausstellung zum Thema „Selbsthilfe. Gruppen. Leben.“

Kooperation mit dem Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft-Kreis

Zu einer ganzheitlichen Sorge um den Patienten gehört auch das Angebot von Selbsthilfegruppen. Betroffenen beizustehen, ihnen Mut zu machen und sie und ihre Angehörigen zu unterstützen, ist das Ziel von Selbsthilfe. Das Marienhospital Brühl arbeitet mit zahlreichen Gruppen und -organisationen sowie mit dem Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft-Kreis des Paritätischen NRW zusammen. Bis zum 25. Oktober zeigt das Marienhospital die Ausstellung „Selbsthilfe. Gruppen. Leben.“ gemeinsam mit dem Selbsthilfe-Büro. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Ausstellung im Marienhospital Brühl, Mühlenstraße 21–25 in 50321 Brühl zu besuchen. Der Eintritt ist frei.

Der Kontakt zu anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ist für viele Patienten und Angehörigen eine große Hilfe. So ist die Selbsthilfe inzwischen eine anerkannte wichtige Säule im Gesundheitswesen. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer der Mensch. Das gilt für alle unsere Angebote und für das Wohlergehen der Patienten während und auch nach dem Aufenthalt in unserem Krankenhaus“, sagte Stephen Ziegler, Geschäftsführer des Marienhospital Brühl, bei der Eröffnung der Ausstellung. Zu diesem Blick auf den Menschen gehöre nicht nur eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung und Betreuung, sondern in besonderer Weise auch die Unterstützung des Einzelnen im Umgang mit seiner Erkrankung. „Hier leisten Selbsthilfegruppen einen unverzichtbar wichtigen Beitrag. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir der Öffentlichkeit die Ausstellung ‚Selbsthilfe. Gruppen. Leben.‘ präsentieren können“, fasste Ziegler zusammen und bedankte sich herzlich bei Gabriele Miller-Staudt, Leiterin des Selbsthilfe-Büros Rhein-Erft, für die Organisation der Ausstellung und bei allen kooperierenden Selbsthilfegruppen für ihre Unterstützung.

Von einer systematischen und nachhaltigen Zusammenarbeit profitieren alle Seiten: das Krankenhaus, die Selbsthilfegruppen und vor allem die Patienten und ihre Angehörigen. Zu dem Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft hat das Marienhospital seit vielen Jahren einen guten Kontakt. Gabriele Miller-Staudt unterstützt das Marienhospital zum Beispiel bei Patientenveranstaltungen. Bei ihr finden Ratsuchende eine kompetente Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe.

Selbsthilfegruppen seien wichtige Ansprechpartner für Patienten und Angehörige wie auch für Profis aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, betonte Gabriele Miller-Staudt im Anschluss. „Sie sind Experten in eigener Sache und bieten Solidarität und Verständnis. Hierfür zeigt die Ausstellung eindrückliche Beispiele. Sie wurde von Selbsthilfegruppen und dem Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt im Kreis Steinfurt erstellt und vom Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft-Kreis ausgeliehen. Ähnliche Selbsthilfegruppen existieren auch im Rhein-Erft-Kreis“, erklärte sie die Entstehung der insgesamt neun ausgestellten Banner. Die Ausstellung solle darüber hinaus über die Vielfalt, das Engagement und die große Unterstützung der Betroffenen in der Selbsthilfe informieren und Mut machen, selbst den Weg in die Selbsthilfe zu finden. Zwei Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis stellten sich danach vor: die Alzheimer-Gesellschaft Aufwind Brühl e. V., vertreten durch Monika Franke und Wiebke Szameit, und der Multiple Sklerose Kontaktkreis Südlicher Rhein-Erft-Kreis (DMSG), vertreten durch Ingrid Rudolph.

Konkrete Berührungspunkte der Selbsthilfegruppen und des Marienhospitals sind beispielsweise gemeinsame Veranstaltungen, das Auslegen von Infomaterialien der Selbsthilfegruppen im Haus sowie der Hinweis auf die Selbsthilfegruppen im Patientengespräch. Selbsthilfegruppen, mit denen das Marienhospital kooperiert, sind beispielsweise die Alzheimer-Gesellschaft Aufwind Brühl e. V., die Anonymen Alkoholiker, der Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. (eine Selbsthilfeorganisation für Patienten, bei denen eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vorliegt oder vermutet wird), die Deutsche ILCO e. V. (für Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung sowie für Menschen mit Darmkrebs), die Selbsthilfegruppe Osteoporose sowie die Selbsthilfegruppe für Tumorerkrankte (Krebsberatung Rhein-Erft). Detaillierte Informationen finden Interessierte auch im Internet unter www.marienhospital-bruehl.de (links „Beratung und Hilfe“, dann „Selbsthilfe“ anklicken).

Weitere Informationen über Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis erhalten Interessierte bei einem Besuch der Ausstellung „Selbsthilfe. Gruppen. Leben.“ im Marienhospital Brühl oder im Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft bei Gabriele Miller-Staudt, Telefon: (0 22 33) 9 79 95 41, Internet: www.selbsthilfe-rhein-erft.de.

Foto (v. l.): Monika Franke, Ingrid Rudolph, Gabriele Miller-Staudt, Katrin Sander (Pflegedienstleitung Marienhospital Brühl), Wiebke Szameit und Stephen Ziegler