21. Mai 2019
Augenärzte berichten über Katarakt-OP mit dem Femtosekundenlaser
Info-Veranstaltung am 29. Mai im Knappschaftskrankenhaus
Die Entfernung der meist altersbedingt getrübten Augenlinse gehört mit rund 700.000 Eingriffen pro Jahr deutschlandweit zur am häufigsten durchgeführten Operation der gesamten Medizin. Über den aktuellen Stand der Behandlungsmethoden bei Grauem Star berichten operativ tätige Augenärzte des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum am Mittwoch, 29. Mai, in einer Informationsveranstaltung für Patienten. Ab 16 Uhr erläutern die Oberärzte Dr. Matthias Elling und Dr. Tim Schultz im hauseigenen Hörsaal die Vorgehensweise bei der Operation des Grauen Stars mithilfe des Femtosekundenlaser sowie den Einsatz von Premiumlinsen. Dabei handelt es sich um torische Linsen zum Ausgleich einer Hornhautverkrümmung sowie um Multifokallinsen, die ein Leben unabhängig von der Brille ermöglichen. Im Anschluss stehen die Mediziner für Fragen rund um das Thema zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung und Information: Michaela Klüner unter 0234 / 299-83110.
Die Operation des Grauen Stars, bei der die getrübte Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird, gehört in der Augenklinik Bochum mit fast 4000 Eingriffen im Jahr zu den häufigsten Behandlungen. Standardmäßig wird dabei mit einem Skalpell geschnitten, um die getrübte Linse dann mit Ultraschall zu zerkleinern und abzusaugen. Seit nunmehr acht Jahren wird dazu in Bochum auf Patientenwunsch der Femtosekundenlaser eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen Infrarot-Laser mit einer Spot-Größe von einem hundertstel Millimeter, der genauer als jedes mikrochirurgische Skalpell schneiden kann. Mit Hilfe eines solchen Femtosekundenlasers kann bei der Eröffnung der Hornhaut, der Linsenkapsel und der Zerkleinerung des Linsenkerns schonender und exakter gearbeitet werden, ganz ohne Messer. Die Linsenkapsel bleibt damit reißfester und ist besser für den Einsatz von Premiumlinsen geeignet. Seit Dezember 2011 wurden auf diese Weise bereits über 9.000 Patienten in Bochum operiert.