17. Juni 2010

Angehörige jederzeit willkommen

Intensivstation ausgezeichnet

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen hat als erstes Krankenhaus in der Region die Auszeichnung "Angehörigenfreundliche Intensivstation" erhalten. Damit würdigte die in Berlin ansässige Stiftung Pflege das besondere Engagement der Station für Angehörige. Die Auszeichnung nahm Rüdiger Karbach als stellvertretender Pflegedirektor des Krankenhauses entgegen.

"Angehörige jederzeit willkommen", so steht es auf der Urkunde. Dazu gehört insbesondere, dass Ärzte und Pflegepersonal den Angehörigen mit Respekt begegnen und sie als therapeutisch sowie menschlich wichtigen Bestandteil einer umfassenden Behandlung ansehen. "Denn es ist erwiesen, dass die Nähe von Angehörigen die Behandlung positiv beeinflusst", sagt Rüdiger Karbach. Deshalb werden Besuche auf der Intensivstation flexibel in Abhängigkeit von der Belastbarkeit des Patienten vereinbart und mit den Angehörigen abgesprochen.

Mittels unterschiedlicher Informationsmittel werden Angehörige und Besucher über die Besonderheiten der Betreuung auf der Intensivstation des St. Marien-Krankenhauses Siegen informiert. Zudem setzt sich die Station für eine umfassende Aufklärung der Angehörigen sowie ihre Einbindung bei der Entscheidungsfindung ein.

"Wir freuen uns, dass durch die Auszeichnung der Kontakt und die Betreuung der Angehörigen als ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit auf der Intensivstation jetzt eine besondere Anerkennung erfährt", so Rüdiger Karbach. "Die Station erhält auch von Besuchern immer wieder die Rückmeldung, dass ihr Angehöriger dort gut und sicher versorgt ist." Hierbei sei insbesondere der Faktor Zeit von besonderer Bedeutung: "Ärzte und Pflegende nehmen sich die Zeit, Angehörigen zuzuhören und deren Fragen zu beantworten".

Die Auszeichnung zeige schließlich, dass es auch in einem immer mehr von Ökonomie geprägten Umfeld gelänge, nicht einzig auf eine fachlich-kompetenten Versorgung zu setzen, sondern der menschlichen Begegnung und Zuwendung ein besonderes Gewicht einzuräumen, betonte der stellvertretende Pflegedirektor und dankte abschließend dem Team für das Engagement.