23. August 2010

Ärzte-Fortbildung: Ältere Patienten mit Polytrauma

Experten des Knappschaftskrankenhauses klären auf

Plötzlich ist es passiert: Ein Unfall. Die Folge: schwere Verletzungen. Angesichts der demografischen Entwicklung trifft dieses Schicksal immer mehr ältere Menschen. Doch wie sieht die richtige ärztliche Versorgung von betagten Patienten aus? In welcher Reihenfolge sollten die unterschiedlichen, medizinischen Maßnahmen erfolgen? Und wie können die begrenzten Kompensationsmechanismen mobilisiert werden? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich die Fortbildungsveranstaltung „Polytrauma im Alter auch unter ethischen Aspekten“, zu der die Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum, In der Schornau 23-25, am Samstag, 4. September, niedergelassene und Klinik-Ärzte einlädt. Ziel des Symposiums ist, die Versorgung schwerstverletzter, älterer Patienten näher zu beleuchten und Entscheidungshilfen für deren Behandlung zu geben.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Smektala (Direktor der Abteilung für Unfallchirurgie am Knappschaftskrankenhaus) und Prof. Dr. Albrecht Harders (Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Knappschaftskrankenhaus) referieren erfahrene Ärzte in der Zeit von 9.15 bis 14.30 Uhr im Hörsaal der Universitätsklinik zu folgenden Themen:

• Anästhesie beim geriatrischen Traumapatienten: Pathophysiologie, Pharmakologie und praktisches Vorgehen
• Ethische Probleme bei der Behandlung betagter Schwerstverletzter
• Bildgebung und interventionelle Behandlungsverfahren schwerstverletzter betagter Patienten
• Probleme der Versorgung betagter Patienten am Beispiel der Schenkelhalsfraktur
• Behandlungsstrategien bei betagten Patienten mit Beckenverletzungen
• Behandlungsalgorithmen bei schwerstverletzten betagten Patienten mit Verletzung innerer Organe
• Behandlungsalgorithmen für Polytraumatisierte mit Schädelhirntrauma
• Anästhesiologische und intensivmedizinische Aspekte bei der Versorgung polytraumatisierter betagter Patienten
• Behandlungsalgorithmen für Mehrfachverletzte mit Gesichtsschädelverletzungen
• Versorgung akuter Augapfelverletzungen oder Enukleation?

Diese Fortbildung ist zertifiziert und damit über die Ärztekammer Westfalen-Lippe anrechenbar. Eine Teilnahme ist ohne vorherige Anmeldung möglich.