24. Juni 2010
25 Jahre Kardiologie in Siegen
Festsymposium im Haus der Siegerländer Wirtschaft
Am Samstag feiert die Kardiologie des St. Marien-Krankenhauses Siegen unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. med. Peter Schuster mit einem großem kardiologischen Symposium ihr 25 jähriges Jubiläum. Für das Symposium konnten namhafte nationale und internationale Referenten gewonnen werden, die im Haus der Siegerländer Wirtschaft Entwicklungslinien der Kardiologie aufzeigen.
"In den vergangen Jahrzehnten hat gerade die Kardiologie mit ihren Innovationen diagnostischer und therapeutischer Methoden einen wesentlichen Wandel erfahren und hervorragende - vor zwei Jahrzehnten unvorstellbare - Möglichkeiten eröffnet", sagt Professor Dr. med. Peter Schuster.
Die Medizinische Klinik II - Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Professor Peter Schuster deckt hauptsächlich die Patientenversorgung im südlichen Westfalen ab, mit einem Einzugsgebiet ins Sauerland im Norden bis Nordhessen im Süden und Teilen von Rheinland Pfalz im Westen. In der Klinik werden sämtliche nicht-invasiven und invasiven Untersuchungsverfahren vorgehalten. Die nicht-invasiven Methoden der Diagnostik umfassen alle EKG-Formen, Ergometrie, Lungenfunktionsprüfung mit Bodyphlethysmograpie und Bestimmung des Gasaustausches, Langzeit-Blutdruckmessung sowie alle Ultraschallverfahren des Herzens und der Gefäße auf dem neuesten Stand. In den beiden Herzkatheterlaboren - ein drittes wird in den nächsten Monaten fertiggestellt - werden jährlich rund 3.500 Untersuchungen invasiv durchgeführt, die Anlagen laufen voll digital und weisen eine deutliche Strahlenreduktion auf. Im letzten Jahr wurden des Weiteren über 1.300 Ballon- und Stentimplantationen in der Klinik von Professor Peter Schuster durchgeführt.
Für Herzinfarkt-Patienten steht jederzeit ein Messplatz bereit. Dies macht es möglich, im Rahmen eines Infarktverbundes auch Patienten der umliegenden Krankenhäuser zu versorgen. Bei schweren Fällen kann auf der Intensivstation eine Kreislaufunterstützung mit in die Körperschlagader eingelegten Kreislaufpumpen erfolgen.
Für die schwerpunktmäßige Behandlung von Herzrhythmusstörungen stehen die elektrophysiologische Geräte der neusten Generation zur Verfügung, die diese Störungen mit 3D-Mapping-Systemen abbilden und durch Hochfrequenzstrom behandeln können. Andere Formen von Herzrhythmusstörungen werden mit Schrittmachern oder Defibrillatoren therapiert - im vergangenen Jahr wurden fast 400 Geräte implantiert, wobei Patienten mit besonders schwerer Herzinsuffizienz auch sogenannte Resynchronisationsschrittmacher erhielten.
Das Team um Professor Peter Schuster kann im Jahr 25 seines Bestehens zufrieden auf seine Klinikbilanz blicken: Die jährlich über 6.000 Patienten werden im Schnitt schon nach weniger als fünf Tagen wieder entlassen und die Sterblichkeitsrate liegt unter dem Bundesdurchschnitt. Anteil daran hat hierbei auch die persönliche Begleitung und Betreuung der Patienten.