10. März 2022

EndoMarch 2022: März ist Endometriose-Monat

Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus klärt über Endometriose auf - Experte im Livestream und auf social media

© EVKLN Duisburg. Starke Menstruationsschmerzen, unregelmäßige Monatsblutungen, Schmerzen vor und nach der Menstruation und sogar unerfüllter Kinderwunsch. Endometriose verursacht zahlreiche Beschwerden. Die Betroffenen leiden oft jahrelang bevor die Erkrankung überhaupt diagnostiziert oder schließlich behandelt wird. Die weltweite EndoMarch-Bewegung will auf dringend notwendige Verbesserungen bei der Diagnose und Behandlung von Endometriose hinweisen. Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus klärt deshalb im März auf seinen social media-Kanälen (Facebook, Instagram) über die Erkrankung auf. Am Montag, den 14. März 2022, findet von 18.00 bis 19.00 Uhr, zudem ein Livestream auf dem Instagram-Account (@evklinikumniederrhein) statt. Als Experte steht Dr. Harald Krentel zur Verfügung. Er ist Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische Onkologie und Senologie im BETHEDSA Krankenhaus und Leiter des dortigen Endometriosezentrums. Zusammen mit Melanie K., einer Patientin, die an der schwersten Form von Endometriose leidet, werden Fragen rund um Symptomatik, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten erörtert. Interessierte Nutzerinnen und Nutzer können während des Livestreams Fragen stellen.

Endometriose – Mehr als nur Menstruationsschmerzen
Bei der chronischen Erkrankung wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter. Es setzt sich z. B. an den Eierstöcken, im Bauchraum oder am Darm fest. Wie die Gebärmutterschleimhaut wächst dieses Gewebe und wird während des hormonellen Menstruationszyklus auf-und abgebaut. Allerdings kann es mit der einsetzenden Blutung nicht aus dem Körper ausgeschieden werden, sondern verbleibt im Körper und wuchert weiter. Die Folge sind schmerzhafte Zysten und Entzündungen (Endometrioseherde). Bei 40 bis 60% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, ist Endometriose die Ursache. Chefarzt Dr. Harald Krentel erklärt: „Oft dauert es viele Jahre, bis die Diagnose feststeht. Manchmal werden vor allem die sogenannten tief-infiltrierenden Herde übersehen. Dabei bilden sich Knoten, die auch in andere Organe hineinwachsen können, zum Beispiel Darm, Blase, Harnleiter oder auch Zwerchfell.“

Individuelle Diagnostik – individuelle Therapie
Chefarzt Dr. Krentel und sein Team setzen schon bei der Diagnostik auf individuell erforderliche Untersuchungen, denn Endometriose zeigt sich ganz unterschiedlich und verursacht eine Vielzahl von Beschwerden, je nachdem wo die Gewebewucherungen sitzen. Ausgehend von einem ausführlichen Gespräch über Schwere und Dauer der Beschwerden und je nach Symptomatik schließen sich gynäkologische Untersuchungen, Ultraschall der Scheide oder des Bauches und bildgebende Verfahren.
Hierfür ist das BETHESDA mit Spezialisten aus verschiedenen Abteilungen, wie Allgemein- und Viszeralchirurgie, Urologie und Radiologie, hervorragend aufgestellt.
Eine sichere Diagnose kann mittels Ultraschall, MRT und / oder eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) erfolgen, bei der dann auch Gewebeproben entnommen und untersucht werden. „Durch exakte Untersuchungen wissen wir meist schon vor der OP, was uns erwartet und müssen nur einmal operieren, um alle Herde zu entfernen. Die minimal-invasiven Operationsverfahren sind besonders schonend. Zur Therapie gehören neben schmerzlindernden Medikamenten und Hormonpräparaten, auch komplementärmedizinische Verfahren. Wir stimmen die Behandlung immer individuell auf die Patientin, ihr Alter und ihre Familienplanung ab.“, so Chefarzt Dr. Krentel. Er und sein Team haben vergangenes Jahr knapp 400 Patientinnen mit Endometriose im BETHESDA Krankenhaus operiert. Die Mehrheit der betreuten Patientinnen ist zwischen 20 und 40 Jahre alt. „Wir behandeln sehr viele Patientinnen mit Kinderwunsch und sind darauf spezialisiert auch fortgeschrittene Endometrioseherde sehr schonend zu entfernen. In einigen Fällen ist dann eine weitere Behandlung in einem Kinderwunschzentrum nötig. Wir kooperieren mit einigen führenden regionalen und überregionalen Zentren. Die meisten Frauen mit Endometriose können sich ihren Kinderwunsch erfüllen“, betont Chefarzt Dr. Krentel.

Bild: Dr. med. Harald Krentel ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Endometriose. Seit 2018 ist er Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische Onkologie und Senologie im BETHESDA Krankenhaus und leitet dort das Endometriosezentrum sowie das zertifizierte Gynäkologische Krebszentrum. Mehrfach haben ihn der FOCUS und der Stern in seiner jährlichen Auflistung der Top-Mediziner Deutschlands als Spezialist für gynäkologische Operationen ausgezeichnet. Dr. Harald Krentel ist auch in der Ausbildung für die Behandlung von Endometriose aktiv und u.a. Mitbegründer der MasterClass Endometriose. Seine Klinik ist Ausbildungszentrum für Diagnostik und Therapie der Endometriose. Auch bei nationalen und internationalen Kongressen ist seine Expertise gefragt. So ist er sowohl Präsident beim 14. Deutschsprachigen Endometriose-Kongress, der vom 24.-25.3.2022 in Duisburg stattfindet, als auch beim diesjährigen Europäischen Endometriose Kongress im Juni in Bordeaux. (Quelle: EVKLN)