13. August 2021

Über 70.000 Herzoperationen in 32 Jahren am Herzzentrum in Duisburg – die Klinik für Herzchirurgie gehört zu den führenden „Herz-Krankenhäusern“ in Deutschland

© EVKLN Duisburg – hier in der herzchirurgischen Abteilung des Herzzentrums werden jährlich ca. 2.500 Patientinnen und Patienten erfolgreich operiert. Die jüngsten sind wenige Tage alt, die ältesten fast ein Jahrhundert. Seit dem Gründungstag vor 32 Jahren, am 15. August 1989, hat sich die gesamte Herzmedizin rasant entwickelt. „Wir kombinieren heute modernste Verfahren der Hightech-Medizin mit unserer Fachkompetenz und können Dank des wissenschaftlichen Fortschritts all unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen“, erklärt Prof. Dr. Jochen Börgermann, seit 2018 Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie.

Was dem 53jährigen Herzchirurgen besonders am Herzen liegt, zeigt sich in der über neunzigprozentigen Behandlungserfolgsquote des Krankenhauses: Im Fokus steht die Patientensicherheit mit konsequenter Qualitätssicherung und eine wertschätzende Kommunikation mit seinen Patienten und dem gesamten Krankenhausteam. „Wertschätzung ist Basis für ein vertrauensvolles Miteinander, das gilt nicht nur für die Herzchirurgie“, so Prof. Börgermann.

Diesem Credo folgte schon Prof. Dr. Arno Krian, erster Chefarzt (1989-2008), für die damals am Standort Meiderich neu gegründete Herzchirurgie. Dort, im Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus, führte Kinderherzchirurg Krian auch die erste herzchirurgische Operation in Duisburg durch. Die damals Achtjährige kam mit einem Vorhofscheidewanddefekt zur Welt, der in einer mehrstündigen Operation vollständig korrigiert werden konnte.

Im Laufe der letzten drei Jahrzehnte wurde das Herzzentrum Duisburg weiter auf- und ausgebaut und seit 1998 um die Kinderkardiologie erweitert. Jedes 100. Kind kommt mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. In den letzten 23 Jahren wurden über 3.000 Kinder und Jugendliche in der Duisburger Herzchirurgie operiert.

Generell gehören Herz- und Kreislauferkrankungen – noch vor Krebserkrankungen – zur Todesursache Nummer Eins in Deutschland. Ein Grund hierfür ist das steigende Patientenalter im Kontext des demographischen Wandels. Die moderne Herzchirurgie behandelt erfolgreich auch diese hochbetagten Patienten mit komplexen Erkrankungen des Herzens. In Duisburg stehen vor allem die minimalinvasive Herzchirurgie und die schonende Koronarchirurgie ohne den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine im Fokus. „Diese Verfahren und Operationen bedeuten für unsere Patienten kürzere Krankenhausaufenthalte und schnellere Regenerations- und Genesungsphasen“, erklärt Prof. Börgermann.

Des Weiteren hat die Klinik eine spezielle Expertise in der Kinderherzchirurgie und führt ein eigenes Kunstherzprogramm. „Bei einer schweren akuten oder chronischen Herzschwäche braucht das Herz eine künstliche Unterstützung, damit der Herzkreislauf aufrechterhalten werden kann“, erklärt Prof. Börgermann. Für dieses umfangreiche Behandlungsportfolio sind im Herzzentrum Duisburg alle Spezialisten der Herzmedizin und der Pflege im Einsatz. „Im Team arbeiten wir interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend“, so Prof. Börgermann. „Wir agieren Hand in Hand, tauschen uns aus, beziehen unsere Patienten ein. So gelingt die bestmögliche und nachhaltige Behandlungsstrategie.“

Was die Zukunft bringt? Ein Krankenhaus „schläft“ nie. Die Herzchirurgie ist 24/7/365 für die Patientinnen und Patienten in Duisburg da. Die Herzmedizin wird sich weiterentwickeln und das Team um Prof. Börgermann wird auch weiter am Puls der Zeit bleiben: „Es ist gerade einmal 13 Jahre her, als weltweit der erste Herzklappenersatz mittels eines Katheters durchgeführt wurde. Seither wurden im Herzzentrum Duisburg mehr als 2.000 Herzklappen kathetergestützt implantiert. Das ist nur ein Beispiel für die Innovationskraft der Herzmedizin. Wir sind bereit, stehen für die moderne Herzmedizin. Vor 32 Jahren, heute und selbstverständlich auch in Zukunft…“

BUs: Herzzentrum Duisburg, Prof. Dr. Jochen Börgermann während eines Eingriffs; Prof. Dr. Jochen Börgermann mit OP-Team
(Quelle: EVKLN)