27. September 2022

Deutscher Lungentag rückte weit verbreitetes Krankheitsbild in den Fokus

Über Lungenkrankheiten informieren und aufklären

© Deutscher Lungentag Keine Erkrankung scheint in den vergangenen beiden Jahren eine so große Rolle zu spielen wie Infektionskrankheiten der Lunge. Die Corona-Pandemie hat dieses Krankheitsbild nicht nur in das öffentliche Interesse gerückt, viele Personen in unserem Land sind und waren davon auch direkt betroffen. 2019 war jeder siebte Todesfall auf eine Atemwegserkrankung zurückzuführen. Das machte insgesamt 26.946 Menschen aus. Besonders viele der Verstorbenen erlagen einem Lungen-, Bronchial- und Luftröhrenkrebsleiden oder chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege, insbesondere der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD). Aus einer Untersuchung des wissenschaftlichen Instituts der AOK aus dem vergangenen Jahr geht hervor, dass die Anzahl der an COPD erkrankten Personen in Nordrhein-Westfalen über dem Bundesdurchschnitt lag. Die Stadt Essen war demnach deutschlandweit die Großstadt mit den meisten COPD-Erkrankten.

Diese Zahlen zeigen: Auch im postindustriellen NRW spielen Lungenkrankheiten eine große Rolle. Um auf das Krankheitsbild von Lungenerkrankungen aufmerksam zu machen, findet jedes Jahr am 24. September der „Deutsche Lungentag“ statt – so auch in diesem Jahr. Das diesjährige Motto lautete „Lungenerkrankungen erkennen“.

Die Schirmherrschaft hatte die Deutsche Atemwegsliga e.V. Darüber hinaus trugen weitere Organisationen wie die Deutsche Lungenstiftung e.V., der Bundesverband der Pneumologen und die Deutsche Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V. den Aktionstag. Teilnehmende waren Kliniken, Lungenzentren und weitere medizinische Einrichtungen, die Informationsveranstaltungen und Fragerunden zu Lungenerkrankungen anboten. Hauptziel des Aktionstags: das Thema Lungenerkrankungen ins öffentliche Bewusstsein rücken. So soll nicht nur die Forschung zu Lungenerkrankungen gestärkt werden. Betroffene Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und interessierte Personen sollen außerdem die Möglichkeit erhalten, sich zu Lungenkrankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Gleichzeitig soll der Aktionstag die Früherkennung und Einschätzung der eigenen Symptome stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bundesweit Veranstaltungen im Rahmen des Deutschen Lungentags 2022 angeboten.

Aktionen in Krankenhäusern und Lungenzentren in NRW

Online erhielten Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen beispielsweise bundesweit die Möglichkeit zum Austausch mit Lungenspezialistinnen und -spezialisten. Daneben fanden auch in Nordrhein-Westfalen Informationsveranstaltungen anlässlich des Deutschen Lungentags statt.

So bot die St. Barbara-Klinik in Hamm-Heessen einen so genannten Patientendienstag zum Thema Lungenkrebs mit dem Titel „Lungenkrebs: Bewährtes, Neues, Zukünftiges“ an. Während der Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise ihre Lungen prüfen und ihren Sauerstoffgehalt messen lassen.

Am Ruhrlandklinikum, das zur Universitätsklinik Essen gehört, fand ein internationales Symposium zu interstitiellen und seltenen Lungenerkrankungen statt. Das Lungenzentrum Lippe bot eine Telefonaktion an, bei der erkrankte und interessierte Personen Fragen zu Lungenerkrankungen stellen konnten. Weiterführende Informationen zur Aktion „Deutscher Lungentag“ bietet die Webseite www.lungentag.de.