22. November 2016

Zufriedene Patienten als gemeinsames Ziel - MEDICA 2016

Die "Pflege von Morgen" und die Sicherung der Versorgungskontinuität standen beim Forum "Pflege im Krankenhaus" des 39. Deutschen Krankenhaustages der MEDICA 2016 im Mittelpunkt der Diskussionen. Kongresspräsidentin Irene Maier betonte in ihrem Einführungsvortrag, dass Deutschland dringend das Pflegeberufe-Reformgesetz brauche. Nur mit einer Reform, die die tatsächlichen Anforderungen an die Pflegeberufe berücksichtige, könne dauerhaft dem Fachkräftemangel entgegengetreten werden, erläuterte Maier. Die Zusage des Ministers auf dem Krankenhaustag, dass das Gesetz noch in dieser Legislatur kommt, sei deshalb ein wichtiges und notwendiges Signal, so Maier. "Nur mit einer Reform, die die tatsächlichen Anforderungen an die Pflegeberufe berücksichtigt, kann dauerhaft dem Fachkräftemangel entgegengetreten werden. Made in Germany muss auch ein Qualitätsprädikat für die Ausbildung sein", erklärte Kongresspräsidentin Irene Maier. Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) betonte, dass die generalistische Ausbildung europaweit Konsens sei, nur Deutschland hinke hinterher. "Auch Österreich hat nun die Ausbildung neu geregelt. Ohne die Reform wird die Pflege in Deutschland nicht zukunftsfähig sein", sagte Wagner. Dass auch in Deutschland der generalistische Ansatz gelebt wird, zeigten die Ausführungen der Leiterin der Schule des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer, Tanja Schaller. Schon seit 2004 sei dort die Ausbildung generalistisch geregelt. "Die Anforderungen im Arbeitsalltag sind heute nicht mehr getrennt. Im Krankenhaus haben sie immer mehr Patienten mit demenziellen Erkrankungen und im Altenheim immer mehr Bewohner mit SGB V Leistungen. Dies macht deutlich, dass eine gemeinsame Ausbildung sinnvoll ist. Und auch in der Kinderkrankenpflege erhalten wir positive Rückmeldungen von den Stationen und Kliniken."

Bei der Fachtagung des Bundesverbandes der Patientenfürsprecher (BPiK) ging es um „Dialog und Patientenzufriedenheit im Krankenhausalltag“. Detlef Schliffke, Vorsitzender des Bundesverbandes der Patientenfürsprecher in Krankenhäusern, lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem BPiK und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und Bevollmächtigter für die Pflege, forderte: „Unser Gesundheitssystem in Deutschland muss in allen Bereichen, in denen es um Qualität geht, transparenter werden.“ Georg Baum, DKG-Hauptgeschäftsführer betonte ebenfalls die Wichtigkeit von Transparenz. „Wir stellen uns der Diskussion zu Fragen nach Qualität, Hygiene und Behandlungsfehlern“, so Baum und verlieh seinem Wunsch nach einer differenzierteren öffentlichen Diskussion Ausdruck. „Jedes Krankenhaus weiß, dass Patientenorientierung überlebenswichtig ist – und zwar aus sozialer und humaner Verantwortung jenseits ökonomischer Kategorien.“ Die Begegnung mit den Patientenfürsprechern beim Deutschen Krankenhaustag zeige das gemeinsame Ziel, zufriedene Patienten zu haben.

Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden.

Die Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft finden Sie hier: