12. Oktober 2015

„CIRS – Aber richtig!“ Erfolgreiches Lernen aus Beinahefehlern verbessert die Patientensicherheit

Am 30. September trafen sich auf dem CIRS-Gipfel NRW im Universitätsklinikum Düsseldorf mehr als 200 Ärzte und Pflegekräfte sowie Angehörige weiterer Gesundheitsberufe und diskutierten über Fehlermeldesysteme, Fehlerkultur und Patientensicherheit in der Gesundheitsversorgung.

Die Berichts- und Lernplattform CIRS (Critical-Incident-Reporting-System) soll Angehörigen von Gesundheitsberufen die Möglichkeit geben, sich über Beinahefehler auszutauschen und aus diesen zu lernen. „Nur eine vertrauensvolle berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit mit einer Sicherheitskultur, in der Fehler auch als Chance gesehen werden, aus denen man lernen kann, kann dabei helfen, kritische Ereignisse zu vermeiden und die Patientensicherheit zu verbessern“, erklärte Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW).


In Workshops wurde über die richtige Ausgestaltung der Prozessschritte Melden, Analysieren, Verbessern und Kommunizieren informiert, die für das erfolgreiche Betreiben eines Fehlermeldesystems zentral sind. Die Ergebnisse der Workshops wurden am Ende in kurzen „Take Home Messages“ für die praktische Umsetzung in den Gesundheitseinrichtungen zusammengefasst.
Der CIRS-Gipfel NRW ist eine Kooperation von den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie der KGNW und wird jährlich durchgeführt. Die gemeinsam betriebene Berichts- und Lernplattform CIRS NRW informiert öffentlich und anonym über kritische Ereignisse in der Gesundheitsversorgung.


Das Instrument bietet allen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in NRW die Chance, aus kritischen Ereignissen anderer zu lernen und so die Patientensicherheit zu verbessern.

Die Vorträge und die Ergebnisse aus den Workshops stehen in Kürze unter CIRS NRW zum Download bereit.