07. Juli 2014

Ministerin Steffens: Prüfungstourismus von Ärztinnen und Ärzten mit mangelnden Deutschkenntnissen wird gestoppt

Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) begrüßt die Entscheidung der Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder vom 27. Juni 2014 für Sprachtests für ausländische Ärztinnen und Ärzte auf gleich hohem Niveau in allen Ländern, der eine Initiative aus NRW vorausging.

„Der Prüfungstourismus von Ärztinnen und Ärzten mit mangelnden Deutschkenntnissen wird damit gestoppt. Es darf nicht sein, dass sich ausländische Ärztinnen und Ärzte mit schwachen Deutschkenntnissen gezielt Bundesländer mit niedrigen Anforderungen an das Sprachniveau aussuchen können, um dort eine bundesweit gültige Approbation zu erhalten“, sagt Ministerin Steffens. „Davor müssen wir Patientinnen und Patienten schützen. Ärztinnen und Ärzte müssen nicht nur die medizinische Fachsprache beherrschen, sondern auch über ausreichende Kenntnisse der deutschen Umgangsprache verfügen. Missverständnisse können im Gesundheitssystem verhängnisvolle Auswirkungen haben. Deshalb hat sich Nordrhein-Westfalen bereits bei der Gesundheitsministerkonferenz im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, ländereinheitliche Standards für Sprachtests auf hohem Niveau zu entwickeln.“

In Nordrhein-Westfalen müssen Ärztinnen und Ärzte aus anderen Ländern, die hier in ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen, nicht nur ein Sprachzertifikat vorweisen. Sie müssen im Rahmen der von den Ärztekammern durchgeführten Fachsprachenprüfungen auch beweisen, dass sie ein Arzt-Patientengespräch ebenso angemessen führen können wie den fachlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.