23. Mai 2011
Vermehrtes Auftreten von Durchfallerkrankungen durch EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli)
Insbesondere im norddeutschen Raum ist es in den letzten Tagen vermehrt zu einem Auftreten von Durchfallerkrankungen durch EHEC gekommen. In schweren Verlaufsformen kann es zu einem hämolytisch-urämischen-Syndrom (HUS) und einer Dialysepflichtigkeit kommen.
Die Infektion kann durch direkten Kontakt von Tieren oder deren Ausscheidungen sowie durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln (z.B. Rindfleisch, Rohmilch) erfolgen. Weiterhin kann das Trinken kontaminierten Wassers (z.B. Badegewässer) ursächlich sein. Außerdem ist eine Weitergabe des Erregers auch von Mensch zu Mensch möglich.
Die Mehrzahl der manifesten Erkrankungen tritt als unblutiger, meistens wässriger Durchfall in Erscheinung. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, seltener Fieber. Die Infektion kann jedoch auch ohne Beschwerden verlaufen und somit unerkannt bleiben.
Erste Fälle von EHEC wurden ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen gemeldet. Mit KGNW-Rundschreiben Nr. 221 vom 23.05.2011 hat die KGNW die Kliniken in NRW über das gehäufte Auftreten von EHEC-assoziierten Erkrankungen informiert.