20. Juli 2009

Gesundheitspolitische Positionen veröffentlicht

Düsseldorf, 20. Juli 2009 - Eine dauerhafte und umfassende Finanzierung der medizinischen Versorgung und des medizinischen Fortschritts in den Krankenhäusern haben die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und ihre Mitgliedsverbände in ihrem Positionspapier „Für eine hochwertige und flächendeckende Patientenversorgung, innovative Medizin und moderne Arbeitsplätze in Krankenhäusern“ gefordert.

Diese Grundsatzpositionen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), an deren Erarbeitung die KGNW beteiligt war, wurden von der DKG auf einer Pressekonferenz am 15. Juli 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Krankenhäuser sehen in einer stärkeren Steuerfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einen möglichen Schritt für eine lohnunabhängige Finanzierung des Gesundheitswesens. Dies sei nötig, da das Lohn- und Gehaltsaufkommen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt seit Jahren rückläufig ist.

In ihrem Positionspapier bekräftigen die Kliniken, dass sie als Gesundheitszentren eine medizinische Versorgung aus einer Hand anbieten wollen. Hierzu benötigten sie aber Freiräume, um auch ambulante Leistungen erbringen zu dürfen und mit niedergelassenen Ärzten zu kooperieren. Durch Medizinische Versorgungszentren (MVZ) an Krankenhäusern sowie durch die Öffnung der Krankenhäuser für spezialisierte ambulante Behandlungen sollen die Wahlmöglichkeiten der Patienten erweitert werden.

Eine zentrale Forderung in dem Positionspapier ist die Beseitigung des enormen Investitionsstaus in den Kliniken, der durch eine über Jahre rückläufige Finanzierung der Investitionskosten durch die Länder verursacht wurde. Hier fordern die Krankenhäuser einen gemeinsamen nationalen Kraftakt von Bund und Ländern, um diesen bundesweiten Investitionsstau in Höhe von 50 Mrd. Euro aufzulösen.

Die DKG und die KGNW bekennen sich ausdrücklich zum Wettbewerb über die Qualität der Leistungen in ihren Krankenhäusern. Einen Preiswettbewerb mit erzwungenen Rabatten, den die Krankenkassen aufgrund ihrer Marktmacht durchsetzen können, lehnen sie allerdings als patientengefährdenden Weg hin zu Dumpingpreisen strikt ab.