30. Juni 2006
Zahlen und Fakten zur Situation von Ärzten in kommunalen Kliniken
30. Juni 2006 - Seit gestern sind auch die kommunalen und Kreiskrankenhäuser in NRW vom Ärztestreik des Marburger Bundes betroffen.
Patienten müssen sowohl mit mehrstündigen Aktionen wie auch mit ganztätigen Arbeitsniederlegungen rechnen. Die Ärzte starten ihre Streiks zunächst am Klinikum Dortmund, am Krankenhaus Bergmannsheil-Buer in Gelsenkirchen und am Kreiskrankenhaus Gummersbach. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft würden in den nächsten Tagen im Rahmen der bundesweiten Streiks zusätzlich an insgesamt 17 Standorten in NRW kurzzeitig befristete, mehrstündige Streikaktionen durchgeführt.
In der letzten Vorstandssitzung der KGNW am 21. Juni 2006 haben die freigemeinnützigen Krankenhäuserträger ihre Solidarität mit den kommunalen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen im Tarifkonflikt mit dem Marburger Bund erklärt. Die Vertreter der freigemeinnützigen Verbandsmitglieder unterstützen die kommunalen Kliniken in ihrer Position, dass die Forderungen des Marburger Bundes bezüglich Einkommen und Arbeitszeit völlig überzogen sind und keine Verhandlungsgrundlage sein können.
Für die KGNW ist klar: Die Ärzte in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern leisten eine wichtige und gute Arbeit. Trotz harter sachlicher Tarifauseinandersetzung ist der Betriebsfrieden in den Krankenhäusern ein hohes Gut. Aber die machtpolitisch motivierten Forderungen des Marburger Bundes sind fernab jeder Realität.
Auf Initiative der KGNW hat die Geschäftsstelle der Deutsche Krankenhausgesellschaft ein aktuelles Informationspapier „Zahlen und Fakten zur Situation von Ärzten in kommunalen Kliniken“ erstellt. In einer Kurzfassung wurden zusätzlich die zentralen zehn Punkte nochmals verdichtet.