30. September 2005

Qualitätssicherung in NRW-Krankenhäusern fest etabliert

Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement tragen zur Behandlungsqualität auf hohem Niveau in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern bei.

Die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement in den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen haben sich in den vergangenen Jahren fest etabliert. Das stellten Experten und Praktiker vor über 250 Teilnehmern auf der Ergebniskonferenz Qualitätssicherung NRW zum Thema „Qualitätssicherung: Umgesetzt in den NRW-Krankenhäusern“ am 29. September 2005 im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf übereinstimmend fest.
So stieg die Zahl der Krankenhäuser, die sich an externen vergleichenden Qualitätssicherungsverfahren in Nordrhein-Westfalen beteiligen, bis zum Jahre 2004 auf 323 Klinken. Diese Kliniken lieferten im Jahr 2004 an die Geschäftsstelle Qualitätssicherung NRW, die auch mit für die Erfassung und Auswertung der Daten verantwortlich ist, circa 640.000 Datensätze.

Mit dem Anstieg der gelieferten Datensätze erhöhte sich die Anzahl der mit den Krankenhäusern geführten „Strukturierten Dialoge“ im Jahr 2004 auf ca. 3.700. Im Rahmen dieser Dialoge werden die Auswertungsergebnisse, die numerisch von entsprechenden Vergleichswerten abweichen, mit den einzelnen Kliniken diskutiert. Durch dieses Verfahren erhält das Krankenhaus Hinweise zu Qualitätsauffälligkeiten und wird zu Stellungnahmen zum Grund der Abweichung aufgefordert.

Auch wurde auf der diesjährigen Ergebniskonferenz deutlich, dass dieses Verfahren der externen Qualitätssicherung in NRW dazu beiträgt, die Behandlungsqualität in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern in einigen Bereichen weiter zu verbessern und insgesamt auf sehr hohem Niveau zu halten. Hierzu wurden verschiedene Praxisbeispiele vorgetragen.

Darüber hinaus wurde die Bedeutung der externen Qualitätssicherung in Nordrhein-Westfalen für die Bundesebene hervorgehoben. Erfahrungen und Ergebnisse der externen Qualitätssicherung werden bundesweit bei der Diskussion im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), bei Untersuchungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin (IQWiG), bei der Entwicklung und Festlegung von Mindestmengen sowie bei der Erstellung der strukturierten Qualitätsberichte durch die Krankenhäuser berücksichtigt.

In diesem Jahr müssen alle Krankenhäuser erstmals einen strukturierten auf der Grundlage von Daten des Jahres 2004 erstellen. Dieser wird erstmals im Internet veröffentlicht. Diese Qualitätsberichte sollen der Transparenz, der Information und als Entscheidungshilfe für Patienten im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung dienen. Die Krankenhäuser haben zudem die Möglichkeit, ihre Leistungen nach Art. Anzahl und Qualität nach außen transparent und sichtbar darzustellen.

Kritisch diskutiert wurden der mit der Qualitätssicherung verbundene Dokumentationsaufwand und die Bürokratie. Die Qualitätssicherung dürfe nicht dazu führen, dass die Krankenhäuser mit zahlreichen Parallelverfahren belastet werden. Wenn in einem Bereich wie z. B. bei Brustkrebs in Nordrhein-Westfalen gleichzeitig bis zu fünf verschiedene Qualitätssicherungsverfahren bedient werden müssen, müsste gegengesteuert werden.

Die Ergebniskonferenz wurde vom Lenkungsausschuss Qualitätssicherung NRW organisiert und durchgeführt. Dem Lenkungsausschuss QS in NRW gehören Vertreter der Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW), der Landesverbände der Kostenträger sowie der Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe an. Der Ausschuss sorgt für die Umsetzung der entsprechenden Qualitätssicherungsmaßnahmen auf Landesebene. Den Vorsitz im Lenkungsausschuss, der alle zwei Jahre zwischen den GKV-Spitzenverbänden und der KGNW wechselt, hat zurzeit die KGNW.