23. August 2005
Krankenhausstatistik: Wirtschaftliches Handeln der Kliniken hält an
Krankenhäuser leisten mit begrenzten Ressourcen und knappen Budgets eine hochwertige und effektive Arbeit
Krankenhausstatistik 2004 des Statistischen Bundesamtes
Wirtschaftliches Handeln der Kliniken hält an
Die Krankenhäuser haben bewiesen, dass sie mit begrenzten Ressourcen und knappen Budgets eine hochwertige und effektive Arbeit geleistet haben. Dies belegt die Krankenhausstatistik für das Jahr 2004, die heute in Berlin durch das Statistische Bundesamt bekannt gegeben wurde.
Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes betrug die Verweildauer im Krankenhaus für 2004 bundesweit durchschnittlich 8,7 Tage. Damit hat sich die durchschnittliche Verweildauer gegenüber dem Vorjahr nochmals um 2,3 Prozent (2003) verringert. 1994 betrug sie noch 12,7 Tage; dies bedeutet eine Abnahme der Verweildauer innerhalb von 10 Jahren um rund ein Drittel. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Betten im Jahr 2004 in den 16 Bundesländern auf 527.755 (2003: 542.901) gesunken. Gegenüber 1994 (618.176) hat sich die Bettenanzahl damit um 14,6 Prozent verringert. Die Zahl der Kliniken sank von 2.197 (2003) um 1,8 Prozent auf 2.157.
Für Nordrhein-Westfalen bestätigen die Zahlen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) gleichlaufende Entwicklungen. Im Zeitraum von 1995 bis 2003 sank die Verweildauer von 12,6 Tage (1995) auf 9,2 Tage. Die Zahl der Betten sank von 150.431 (1995) um 17.597 auf 132.834 (2003). Um 24 von 483 (1995) auf 459 im Jahr 2003 ging die Zahl der Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen zurück.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die KGNW führen die Verweildauerverkürzung auch auf die Einführung der Fallpauschalen im Krankenhaus zurück. DKG und KGNW warnten jedoch davor, den Kliniken übergroße Wirtschaftlichkeitsreserven zu unterstellen. Der seit Jahren anhaltende Trend der Effizienzsteigerung bei ausbleibenden Budgetsteigerungen ist auf Dauer nicht durchhaltbar, ohne die Versorgungsqualität zu schmälern, betonen sie.