14. September 2017

Musik und Tanz gebannt in Acryl

Kunstausstellung „lala…ISMUS“ im Knappschaftskrankenhaus

Das Abbild eines Jazz-Trios, das den Betrachter direkt in eine Bar nach New Orleans entführt, Porträts von berühmten Musikern wie dem Geiger David Garrett und dem Dirigenten Jonathan Nott, oder aber Szenerien wie die eines Paares leidenschaftlich eng umschlungen beim Tangotanz und vordergründig ein Musiker vertieft in das Spiel auf seinem Bandoneon: Diese und ähnliche Motive rund um das Thema „Musik und Tanz“ hat der Künstler Volker Welz aus Essen mit einer Mischtechnik aus Ölkreide, Zeichenkohle und Acryl auf Karton sowie mit Acryl auf Leinwand gebannt. Zu sehen sind seine Werke, teils als Originale, teils als großformatige Giclée-Kunstdrucke, unter dem Titel „lala…ISMUS“ bis voraussichtlich Mitte Januar 2018 im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, im Gang zur Cafeteria.

„Musiker male ich immer gern“, sagt der Musikfan, der nach eigener Aussage bereits über 1000 Konzerte besucht hat. „Ich finde es wichtig, dass die Gitarre nicht drei Saiten hat und die Trompete die richtigen Knöpfe“, erklärt Welz, der die Details in all seinen Bildern akribisch herausarbeitet, insbesondere der Hände. „Für eine gute Hand brauche ich bis zu fünf Stunden. Das geht nicht hopplahopp, da muss die Anatomie perfekt stimmen“, weiß der 59-Jährige. Sein Selbstanspruch mag nicht verwundern, schließlich absolvierte er nach seiner Ausbildung zum Textilfärber ein Grafik-Design Studium an der Fachhochschule Dortmund und hat das Handwerk damit von der Pike auf gelernt. Bis heute arbeitet er für zahlreiche Agenturen und Unternehmen, er erstellte grafische Entwürfe u.a. für Maggi und Dr. Oetker und veröffentlichte als Autor sowie Verleger einige erfolgreiche Sachbücher (z.B. Email-Reklameschilder).

Als Künstler hat er eine Vorliebe für die figürliche, zeitgenössische Malerei und Nostalgieszenen. Dabei faszinieren ihn ästhetische Darstellungen umgeben von Licht und Schatten, eingebunden in Tiefe und Perspektive. Zu seinen Vorbildern gehören der Amerikaner Edward Hopper (Amerikanischer Realismus) und die Polin Tamara de Lempicka (Art Déco). „Für meine Motivsuche leihe ich mir gern Filme aus den 50er Jahren aus, fotografiere bestimmte Szenen ab und schaue, was ich davon für meine Bilder gebrauchen kann. Die Frauengesichter waren damals einfach unglaublich hübsch“, schwärmt er und verrät, dass ihm auch Modezeitschriften aus dieser Zeit als Inspiration dienen.

Weitere Infos: www.volker-welz.de